Sehenswertes in Weiler

Die alte Schule

Die alte Schule von Weiler ist heute ein Schulmuseum. Von 1790 bis 1876 wurde hier unterrichtet. 1988 hatte Manfred Brehm, ein ehemaliger Gymnasiallehrer, die Idee hier ein Schulmuseum einzurichten. Die offizielle Einweihungsfeier fand im Oktober 1995 statt. Heute ist die sehr empfehlenswerte Sammlung in vier Häusern untergebracht.

Vom Schulhaus zum Schulmuseum

Das Schulhaus wurde 1790/91 erbaut. Zur „Bestreitung der Baukosten“ gab der damalige Schulmeister Johann Jacob Häfele einen eigenen Anteil von 100 Gulden dazu. Neben seiner Schulmeisterstelle war er als Organist und Mesner in der nahe gelegenen Kirche tätig.

1809 besuchten laut eines kirchlichen „Visitations-Berichts“ 80 Kinder aus Weiler und Eichelberg die Schule. 1816 waren es 107 Kinder. 1826 entschieden sich der Stiftungsrat von Weiler und der Vorsteher von Eichelberg, einen Hilfslehrer (Provisor) einzustellen.

1833 bekam Eichelberg eine eigene Schule. Die Kinder aus Weiler erhielten weiter Unterricht in diesem Gebäude. 1861 waren es 88 Kinder, die in der "erhöhten Parterre in einem engräumigen Lehrzimmer" unterrichtet wurden, so der Bericht in der Oberamtsbescheibung Weinsberg aus dem gleichen Jahr. Daneben befand sich die Wohnung des Lehrers, im Dachgeschoss ein Ratszimmer. Der Unterricht fand bis 1876 statt. Danach wurde er in das im Jahr zuvor erbaute neue Schul- und Rathaus am damaligen Ortsende (Heilbronner Straße 58) verlegt.

Dort durften die Schüler 1947/48 an der sogenannten Hoover-Speisung teilhaben, einem von der US-Regierung eingeführten Programm gegen die „schlechte Ernährungslage bei Lehrern und Schülern“. In den Genuss dieser Speisung kamen Kinder, deren Körpergewicht unter dem Normalgewicht lag. „Ohne diese Wohlfahrtseinrichtung wären zweifelslos zahlreiche Familien von der Tuberkulose und sonstigen Volksseuchen heimgesucht worden und viele Kinder und Jugendlichen hätten ihr Leben vorzeitig mit dem Tode bezahlen müssen“, so der damalige Landrat Hirsch.

1988 schlug Gymnasiallehrer Manfred Brehm der Gemeinde Obersulm vor, in der alten Schule ein Schulmuseum einzurichten. Nach umfangreichen Außen- und Innenrenovierungsmaßnahmen - finanziert von der Gemeinde, einem Landeszuschuss und über die Heilbronner Sparkassenstiftung – konnte das Schulmuseum am 27.Oktober 1995 feierlich eröffnet werden. Damit gelang es, sowohl den „einmaligen Charakter des Ortsbildes als auch die Wurzeln, aus denen unsere Kultur entstanden ist, zu wahren“, betonte Initiator und Museumsleiter Manfred Brehm.


Zurück zur Übersicht

Eigenen Rundgang planen

Mit unserem Planungs-Tool können Sie Ihren eigenen Rundgang durch Weiler per Google Maps planen und somit Route und Dauer per Auto, Fahrrad oder zu Fuß berechnen.

Jetzt eigenen Rundgang planen