Das genaue Baujahr der Johanneskirche ist unbekannt. Im Jahr 1289 erhielt der Johanniterorden, der zu dieser Zeit einen Sitz in Schwäbisch Hall hatte, das Patronatsrecht (Pfarrbesetzungsrecht) für die Kirche in Affaltrach. Weitere vier Schenkungsurkunden aus der Zeit von 1293 bis 1312 deuten ebenfalls auf das Vorhandensein einer Kirche hin. Das Kirchengebäude weist auf Grund der vielfältigen baulichen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte keinen einheitlichen Baustil auf. So findet man gotische und barocke Bauteile genauso wie Jugendstilelemente vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Einzelne Gebäudeteile der Johanneskirche dürften sicherlich mit zu den ältesten Gebäuden in Obersulm gehören. Nachdem Affaltrach bei der Reformation zum evangelischen Glauben übergetreten war, siedelten die Johanniter im 17. Jahrhundert verstärkt katholische Einwohner an. So wurden ab 1660 Gottesdienste beider Konfessionen in der Johanneskirche abgehalten. Von 1706 bis zur Weihe der neuen Katholischen Kirche im Oktober 1899 diente das Gotteshaus offiziell als sog. Simultankirche. Bis 1819 war das Gebäude von einem Friedhof umgeben, auf dem sowohl die evangelischen Einwohner Affaltrachs und die des kirchlichen Filials Eichelberg als auch die katholischen Einwohner bestattet wurden. weiterlesen
Das im Jahr 1758 erstellte Fachwerkgebäude beherbergt das Evangelische Pfarramt, wie schon seit der Reformation ein Vorgängerbau, der an diesem Platz stand. weiterlesen
Der Grundstein für die katholische Kirche wurde am 8. September 1898 gelegt. Ein gutes Jahr später waren die Bauarbeiten abgeschlossen, so dass die Kirche am 28. Oktober 1899 feierlich eingeweiht werden konnte. Die Weihe der drei Kirchenglocken fand kurz zuvor am 18. Oktober 1899 statt. Sowohl die beiden Weihen als auch die Grundsteinlegung waren von feierlichen Prozessionen und Gottesdiensten begleitet. Mit der Fertigstellung der Kirche stand den Katholiken in Affaltrach ein eigenes Gotteshaus zur Verfügung. Zuvor wurden nahezu 250 Jahre lang getrennte Gottesdienste für die evangelischen und katholischen Einwohner des Ortes in einer Kirche, der benachbarten Johanneskirche, abgehalten. Beide Kirchen sind Johannes dem Täufer (Patron) geweiht. Die gemeinsame Nutzung der alten Kirche (sie diente ab 1706 offiziell als Simultankirche, siehe diese) war nicht immer konfliktfrei. Der Innenraum der neuen kath. Kirche wurde viermal renoviert. Die letzte Renovierung erfolgte 1984 und führte zur heutigen Ausgestaltung. Von 1993 bis 1996 waren Instandsetzungsarbeiten im Außenbereich notwendig, da sich im Bereich des Turmes Risse gebildet hatten und Steinoberflächen beschädigt waren. 2021 musste das Dach des 40 m hohen Turms und der Dachstuhl saniert werden. weiterlesen
Das 1913 erstellte Gebäude diente mit einer Unterbrechung bis 1946 als katholische Schule. Nach Einführung der "Christlichen Gemeinschaftsschule" wurden auch in späteren Jahren, sofern es Schulraumbedarf gab, die Räume für den Volksschulunterricht genutzt. Die Gemeinde Affaltrach erwarb das Gebäude im Jahr 1967. In den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts verpachtete die Gemeinde Obersulm das Gebäude an das Ev. Jugendwerk Weinsberg. In diesem Zusammenhang erhielt es den Beinamen "Dorfburg". weiterlesen
Als (evangelische) Volksschule im November 1892 eingeweiht, besuchten später auch die katholischen und jüdischen Schüler aus Affaltrach diese Schule. 100 Jahre lang fand in dem Gebäude Schulunterricht statt. Ab 1992 konnten die Musikschule Obersulm, der Musikverein Affaltrach, der Landfrauenverein Affaltrach-Weiler-Eichelberg sowie die Volkshochschule die früheren Schulräume und die Räume der früheren Lehrerwohnung für ihre Zwecke nutzen. Daneben diente ein Schulsaal zeitweise als zusätzlicher Gruppenraum für den benachbarten Kindergarten in der Silbergrubenstraße. Ab 2024 soll das Gebäude privatisiert und zu Wohnzwecken umgebaut werden. weiterlesen
Der Johanniterorden mit seinem Verwaltungssitz in Schwäbisch Hall, der bereits im 13. Jahrhundert das Patronatsrecht (Pfarrbesetzungsrecht) für die Kirche in Affaltrach erworben hatte, wurde im Jahre 1406 auch "Landesfürst und alleiniger Herr über den Flecken". Nachdem der Hauptsitz der Kommende um 1600 von Hall nach Affaltrach verlegt worden war, erbauten die Johanniter 1694 eine neue "Amtsbehausung" und zwar "außer dem Dorf", wo sich schon vorher ein in ihrem Eigentum stehendes Gebäude befunden hatte. Mehrfach umgebaut und renoviert erhielt das Schloss schließlich ab 1788 unter Komtur Franz Konrad Josef, Truchsess von Appenweier und Rheinfelden, seine heutige Form und Gestalt. Nachdem 1805 alle Besitzungen des Johanniterordens an das Haus Württemberg gefallen waren, kaufte Truchsess von Rheinfelden als letzter Komtur 1812 die Affaltracher Besitzungen als Privatvermögen zurück und schenkte sie seiner Hausdame Madame Feil und ihrer Tochter. Zwischen 1875 und 1928 fanden sich wechselnde Schlossbesitzer, zuletzt die Gemeinde Affaltrach. Von dieser erwarb Willy Baumann 1928 das Anwesen und gründete 1933 die "Schlosskellerei Affaltrach". Sie ist heute noch in dritter und vierter Generation nach dem Firmengründer inhabergeführt. Die Kellerei gilt als eine der bedeutendsten Wein- und Sektkellereien in Württemberg. weiterlesen
Der jüdische Friedhof in Affaltrach wurde um 1670 angelegt. Er zählt zu den ältesten und mit einer Fläche von 73,3 Ar auch zu den größten der 15 jüdischen Friedhöfe im Landkreis Heilbronn. weiterlesen
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